Siedlung Grafenbusch
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"besondere Immobilie"
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- Historik -
(Quelle: wikipedia)
Die Siedlung Grafenbusch in Oberhausen wurde zwischen 1910 und 1923 nach Plänen des Architekten Bruno Möhring für leitende Angestellte der Gutehoffnungshütte (GHH) erbaut.
Die Gutehoffnungshütte (GHH) sucht 1907 für ihre Direktoren und leitenden Angestellten, die so genannten Hüttenbeamten, konzentriert Wohnungen nahe dem Werk.
Die Eisenhütte II des Konzerns südlich der Essener Straße wird vergrößert. Erweiterungsmöglichkeiten an den bisherigen Direktoren-Wohnhäusern nahe der GHH-Hauptverwaltung gibt es nicht.
Eine abgeschirmte Inselwohnlage westlich des Werkes an der Sterkrader Straße gegenüber dem 1906 fertiggestellten Kaisergarten wird erwählt. Südlich des Grafenbusches liegt der 12,5 ha große ehemalige Park des Schlosses Oberhausen, im Osten und Süden durch Bahnlinien begrenzt. Im Norden wird der Kanal gebaut. Der östliche Bahndamm verschränkt den Blick zum nahen Werk, durch eine Unterführung ist es aber schnell erreichbar. Hauptverwaltung und Innenstadt sind durch die Straßenbahn angebunden. Die GHH beauftragt den ihr gut bekannten Berliner Architekten Bruno Möhring. Die Bedeutung der fortschrittlichen Firma und ihrer leitenden Angestellten als Gesamtheit will er durch den Bau einer repräsentativen Villensiedlung im Stil einer englischen Gartenstadt zum Ausdruck bringen.
Im September 1909 genehmigt der Aufsichtsrat der GHH den Entwurf der Siedlung.
Mit dem so genannten Pariser Platz, umrandet von drei zweigeschossigen mächtigen Villen und einem Doppelhaus, beginnt der Bau. Prägnant sind hohe Dächer mit kräftigen Giebeln. Die Individualität dieser Häuser wird schon 1912 aufgegeben, die Backsteinfassade überwiegt nun, Doppelhäuser kommen vermehrt hinzu, Ornamente und repräsentative Bauformen werden sparsam eingesetzt. Aber die Häuser erhalten kleinere getrennte Personal- und Lieferanteneingänge. Die Siedlung entwickelt sich zu einer Villenkolonie, Läden und soziale Einrichtungen folgen nicht. Als erstes zieht 1913 Hüttendirektor Wilhelm Schilling in das Haus am Platz, heute Nr. 17, ein. Hüttendirektor Heinrich Zillessen wird sein Nachbar.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ändert sich die Struktur, kleinere backsteinsichtige ein-, ab dem Platz zweigeschossige Doppel- und Reihenhäuser mit Trauf- und Giebelwechsel prägen das Bild dieser letzten Bauepoche. Die in der Linie verspringenden Häuser am Bahndamm erhalten großzügige Zuschnitte. 1923 hat die Kolonie 21 Häuser mit 35 Wohnungen für etwa 120 Bewohner und 60 Hausangestellte. Die vier Haustypen Villa, großes und kleines Doppelhaus und Reihenhaus mit entsprechend abnehmender Wohnungsgröße von 300 m², 200 m² und je 160 m² drücken die Führungshierarchie innerhalb des Unternehmens, aber auch den Zeitwandel nach 1918 aus. Einen hohen Stellenwert hat der Parkcharakter der Siedlung, in den Gesamtkontext einbezogen sind auch die Privatgärten. Dennoch soll Privatheit bestehen, hohe und dichte Hecken, Gartenmauern und Tore sorgen hierfür. Nicht ausgeführt werden die geplante Villa gegenüber dem Schloss für den GHH-Generaldirektor Paul Reusch und eine Gebäudegruppe zur Betonung des einzigen Siedlungseinganges.
Mit Entflechtung des GHH-Konzernes nach 1945 ändert sich allmählich die Nutzungsstruktur der Gebäude.
Die Villen werden in zwei bis drei Wohnungseinheiten unterteilt. Neue Mietwohnungsbauten in den 1950er Jahren ergänzen im Nordwesten die Siedlung.
Heute befinden sich die Häuser überwiegend in Privateigentum.